Samantha Fisch

Mein Name ist Samantha und ich bin in meinem Zwischenjahr für zwei Monate nach Ecuador gereist. Einen dieser zwei Monate habe ich damit verbracht, für die Fundación Avanzar im Regionalspital in Cuenca zu arbeiten. Da ich dank Margarita Heredia Forster alles so unkompliziert organisieren und in die Wege leiten konnte, sass ich schon kurz nach unserem ersten Zusammentreffen im Flieger nach Ecuador.  

Ich machte mir sehr viele Gedanken um das Land dort, um die Leute und um meine bevorstehende Arbeit. Ecuador hat mir super gut gefallen, weil es von allem etwas zu bieten hat - egal ob hohe Berge oder Sand am Meer. Die Menschen sind sehr sympathisch und auch mit meiner Gastfamilie war ich super glücklich. Es war immer etwas los, aber genau das gefiel mir so sehr. Auch die Frauen, mit denen ich arbeiten durfte, waren unglaublich lieb und hilfsbereit und haben mich ab Tag eins ins Team geschlossen. Doch am allersüssesten sind und bleiben die Kinder. Sie schenken einem schon nach kürzester Zeit so viel Vertrauen, was mich zu Beginn ziemlich überraschte. Schon nach dem ersten Tag kannten viele meinen Namen und freuten sich, mit mir spielen zu können. Richtig verzaubert war ich, als ein Mädchen über beide Ohren strahlte und meinen Namen rief, als ich in ihr Zimmer kam. Ich holte sie und einige andere Kinder zum Spielen ab. Wenn einzelne den Spielsaal aber nicht besuchen konnten, weil sie zum Beispiel ein Bein gebrochen hatten, durfte ich sie im Zimmer besuchen und dort mit ihnen malen und basteln. Ich konnte immer selbst entscheiden, wie fest ich mich mit den Kleinen auseinander setzten wollte. Aber da sie so süss sind, hätte ich am liebsten noch viel mehr Zeit im Spital verbracht und mir noch unzählige weitere Aktivitäten für sie ausgedacht. Ich liebte es, mir ihre Geschichten anzuhören und neue Wörter auf Spanisch zu lernen. „Una rompecaveza“ (ein Puzzle) hatte ich vorher noch nie gehört, obwohl es eines der wichtigsten Wörter für die Kinder ist. Im Gegenzug dazu brachte auch ich ihnen einige Wörter auf Deutsch bei, woraufhin sie aber alle in Gelächter ausbrachen.  

Es freute mich immer sehr, wenn sich die niños verabschiedeten, weil sie endlich zurück nach Hause durften. Trotzdem vermisse ich sie ein wenig, weil sie trotz Krankenhausaufenthalt immer strahlten, sehr pflichtbewusst alle Spielsachen zurück ins Regal stellten, tschüss riefen und aus dem Zimmer gingen.  

Es war wunderschön, ein kleiner Teil der Fundación zu sein. Die Arbeit, die im Spital verrichtet wird, zaubert vielen tapferen Kinder ein Lächeln ins Gesicht. Aber auch für die Eltern haben die Mitarbeiter immer ein offenes Ohr. Durch die vielen positiven Menschen in einem Raum vergass ich oft, dass ich mich eigentlich in einem Spital befand – und genau dieses Gefühl wünsche ich den Kindern und ihren Eltern auch.  

Ich danke Margarita und dem ganzen Team, dass ich einen so interessanten und unvergesslichen Monat in Cuenca verbringen durfte und kann es kaum abwarten, bald wieder einmal zurückzukehren. 

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