Simone Vicuna

Seit vielen Jahren hatte ich den Wunsch in einem Projekt in Ecuador mitzuarbeiten. Da mein Vater aus Ecuador stammt, war es mir wichtig meine zweite Heimat von einer anderen Seite kennenzulernen und Menschen in schwierigen Situationen zu unterstützen. In der Schweiz arbeite ich seit neun Jahren als Primarlehrerin und deswegen wollte ich mich in einen Projekt engagieren, das sich für das Wohl der Kinder einsetzt.

In einem Laden in Luzern/Schweiz, stiess ich auf die Taschen der „Fundacion Avanzar“ und erfuhr so von ihrer Existenz. Ich entschied mich im Herbst 2015 für sechs Wochen nach Cuenca zu reisen, um in der Ludoteca des Krankenhauses Vicente Corral Moscoso zu arbeiten. Meine Arbeit bestand darin, den Kindern Spielzeuge aufs Zimmer zu bringen, mit ihnen zu spielen, Geschichten zu erzählen und mit ihnen zu basteln. Ein-, bis zweimal im Monat durfte ich Spenden von Privatpersonen verteilen. Wenn es auf der Kinderabteilung wenig Patienten hatte, hatte ich Zeit um das Sortiment der Ludoteca zu erweitern. Ich habe Rasseln für Kleinkinder gebastelt, mathematische Spiele im Zahlenraum 1-100 hergestellt, neue Bastelideen eingebracht und habe einen Briefkasten gemacht, damit sich die Kinder Briefe schreiben können.

In der Ludoteca gibt es auch Angebote für die Eltern der Kinder. Morgens können die Eltern ein kleines Frühstück einnehmen und Handarbeiten (stricken, häckeln) erlernen. Das Angebot wird rege genutzt und sehr geschätzt.

Es war für mich nicht immer einfach die schweren Schicksale der Kinder zu verkraften und die verzweifelten Eltern zu sehen. Und doch schätze ich mich sehr glücklich, dass ich diesen Kindern meine Zeit schenken konnte. Meine sechs Wochen im Projekt Avanzar werde ich als lehrreiche, erfüllende und wertvolle Zeit in Erinnerung behalten. Bestimmt werde ich die Ludoteca während meinen nächsten Reisen nach Ecuador besuchen.

Ich möchte hiermit der Fundacion danken, dass sie die Ludoteca eröffnet haben und somit den Kindern und deren Eltern ermöglichen sich abzulenken und die Zeit im Spital sinnvoll zu nutzen.

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